Marisa arbeitet in einer Werbeagentur in Madrid. Man könnte auch sagen: Sie tut so, als arbeite sie. Denn eigentlich delegiert sie nur die ihr angetragenen Aufgaben und weiß bei Teammeetings geschickt so zu tun, als habe sie alles im Griff. Was sie wirklich, und leidenschaftlich tut: YouTube Videos schauen, um sich von ihrer Lebensrealität ablenken zu lassen. Sie lebt allein, mit ihrem Nachbarn Pablo verbindet sie die Abmachung, sich bei Bedarf auf ein Glas Wein, ein wenig Gespräch und zum Sex zu treffen. Marisa fühlt sich wie eine Schauspielerin ihres eigenen Lebens, dies auszuhalten helfen ihr Tavor-Tabletten. Als sie an einem Teambuilding-Wochenende einen Vortrag halten soll, den sie natürlich nicht vorbereitet hat, greift sie zu ungewöhnlichen Mitteln.
Warum ihr sich gleich daran anschließender Urlaub ihre Rettung ist und was einen umfassenden Wandel in ihrem Leben bewirkt, darf hier nicht verraten werden. Wohl aber, dass das Buch zeigt, wie wichtig es ist, sich von anderen Menschen angenommen zu fühlen und auf ihre Unterstützung zählen zu können. Der Debütroman von Beatriz Serrano erzählt mit junger Stimme über ein durchaus verbreitetes Gesellschaftsphänomen unserer Zeit.
Illustriert von
Übersetzt von Christiane Quandt
Erschienen im Eichborn Verlag 2025
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