Der zart gezeichnete Buchumschlag deutet auf die Sensitivität von Zofia und Pawel hin. Zofia muss im Warschau des 2.Weltkrieges lernen, in zunehmender Beschränkung zu leben, bis hin zu einem Versteck im Wald. Pawel ist ihr kleiner ängstlicher genau beobachtender Sohn. Die Beiden werden nach dem Krieg in England leben. Die emotionale Nähe wird auf eine große Probe gestellt als Zofia begreift, dass ihr Sohn homosexuell ist und sie ihr Bild vom Leben neu sortieren muss. Die Autorin Nell Leyshon lässt ihre Figuren in einer Weise agieren und denken, die viele Impulse gibt. Sie schreibt in einer schönen, nachdenklichen Sprache, die uns gerne manche gedanklichen Umwege mitgehen lässt in einer spannenden und in vielerlei Hinsicht bereichernden Geschichte. Ein grandioser Roman!