Ein Roman, der Lust aufs Wandern durch englische Hügellandschaften, einsame Moore und Wiesen macht, ob allein oder gemeinsam. Aber vielleicht doch lieber zu zweit.
Das jedenfalls denkt sich Michael, Geografielehrer, frisch getrennt, und mehr allein, als ihm guttut, wenn man seiner Kollegin und Freundin Cleo glaubt. Aus Michaels Idee, durch Nordengland von der Ostküste zur Westküste zu laufen, entwickelt sich dank Cleo eine kleine Wandergruppe, die ihn auf den ersten Etappen begleiten wird. Zu der Gruppe zählen Cleo und ihr pubertierende Sohn Anthony, Cleos beste Freundin Marnie sowie der Single Conrad. Insgeheim erhofft sich Cleo, dass Marnie oder Michael ihre lange Rückzugphase ins Alleinsein und sich Bedauerns endlich beenden werden und sich wieder der Gesellschaft von anderen zuwenden. Während Conrad eher blass bleibt und sich nach den ersten verregneten Strapazen heimlich wieder davon macht, bleibt Marnie beim Wandern und irgendwie auch an Michael hängen.
Was anfangs eine Zweckgemeinschaft ist, wird schon bald zu einem gemeinsamen Gehen und dem Anderen Zuhören, und ein paar Etappen später auch zu einem Erkennen, dass man einen verletzten und verletzlichen Menschen an seiner Seite hat. Dieses Erkennen kommt nur leider fast zu spät und so driften die Leben von Michael und Marnie kurz vor der Zielgerade wieder auseinander. Natürlich wünscht man sich ein Happy End für die Beiden, nur, wie es aussehen soll, das bleibt bis zuletzt spannend.
Marnies Scharfzüngigkeit und Michaels lehrerhafte Besserwisserei geben die Würze in David Nicholls neuem Liebesroman, der von St. Bees bis zur Robin Hood’s Bay für gute Laune sorgt.