Henry ist zum ersten Mal bei dem neuen Mädchen in seinem Haus zum Abendbrot eingeladen. Alle sitzen am Fußboden auf Kissen. In der Mitte stehen unzählige Schälchen mit Köstlichkeiten von Oliven bis Kuchen. Inmitten des Einzuges ist der Esstisch noch nicht ausgepackt, entschuldigen sich Pippas Eltern. Pippa und ihre Eltern bringen eine wohltuenden Unbeschwertheit in Henrys Leben. Bei ihr erzählen alle zum Abendbrot von einer Sache des Tages, die sich gut und nicht ganz so gut angefühlt hat. Henry staunt. Bisher war Henry Einzelgänger mit einem manischen Hang, die Besitzer verloren gegangener Dinge zu ermitteln. Jeden Tag findet er etwas. Schlüssel, Stofftiere, entlaufene Haustiere. Selbst ein Gebiss hatte auf dem Gehweg gelegen.
Zunächst findet Pippa Henrys „Spiel“ eine lustige Sache, die gemeinsam richtig Spaß macht, aber dann möchte sie auch mal etwas anderes spielen und Henry zieht sich in sein Schneckenhaus zurück bis der grummelige Nachbar in Henrys Denken einen gewichtigen Satz pflanzt: „Das Schlimmste ist nicht, wenn man etwas, sondern jemanden, verliert. Für immer.“ Darüber beginnt Henry, der nur mit seinem Vater zusammenlebt, nachzudenken und die kleine, schwungvoll konstruierte Geschichte nimmt Fahrt auf.
Sie wird noch einige wohltuende Überraschungen bereit halten, während sich das Glas an der oberen Ecke des Buches mit Knöpfen füllt. Das kleine illustrative Daumenkino ist ein weiteres Element dieses rundum gelungen gestalteten Geschichte für Kinder im Grundschulalter, in der sich Henry bewusst werden wird, warum er immer wieder Menschen beobachten möchte, wenn sie Verlorenes zurückerhalten.