Monika Mann, viertes Kind von Thomas und Katia Mann, hatte keinen leichten Stand in ihrer Herkunftsfamilie. Diese bemängelte, dass es kein herausragendes Talent gab, welches hätte professionalisiert werden können und dass sie oft mürrisch und in sich gekehrt wirkte. Mit 14 wurde sie ins Internat geschickt und auch später kam es vor, dass sie zuhause spürbar unerwünscht war. Die Jahre im Exil in den USA waren besonders schwierige für Monka Mann, die dann ganz unerwartet, wenn auch sehr ersehnt, eine 31 Jahre andauernde Lebensbeziehung mit dem Fischerssohn Antonio Spadaro hatte. Mit ihm lebte sie weitgehend zurückgezogen auf Capri, dieser Ort und dieser Mann gaben ihr Halt und Ruhe. Monika Mann brauchte lange, bis sie ihren eigenen Lebensstil fand und sich auch als Autorin einen Namen machte. Kerstin Holzer hat eine spannend zu lesende Biografie geschrieben, die viele Einblicke in den Kosmos der Familie Mann gewährt und die unterschätzte Tochter Monika ind Licht stellt.