Caro ist 14, als ihr Vater mit Francesca einen Sohn bekommt und somit sie einen Halbbruder. Der Kleine wird schon bald viel von ihr betreut werden, da Francesca als bekannte Umweltaktivistin viel in der Welt unterwegs ist. Es sind Verantwortung und viel Freude, die sie mit Pauly erlebt. Später wird sie merken, dass er ihr Rettungsanker ist – in mehrerlei Hinsicht. Denn die Ahnung, dass eine Umweltkatastrophe auch die eigene Lebenswelt erreichen könnte wird sich erfüllen. Dank Francescas Voraussicht werden Caro und Pauly in einer privilegierten Lage sein, zusammen mit der jungen Erwachsenen Sally und ihrem Grandy, einem vormals tatkräftigen, nun alten Mann in Großvaterrolle. Vor allem aus der Sicht von Sally und Caro, die 18 ist, als die Flut kommt, erzählt dieser Roman sehr eindringlich und ergreifend von den Veränderungen in der meeresnahen Natur, auch schon vor der Flutkatastrophe. Auch von dem Zusammenleben auf engem Raum ohne Kontakt zur Zivilisation, von Ängsten und dem Gefühl, ignoriert und versagt zu haben. Ein Szenario, das wachrütteln kann, das sich in jedem Fall spannend liest: die Figuren schreiben sich in unser Gedächtnis ein.