Dieser Roman hat mich in seiner Vielfältigkeit, Intensität und zeitgeschichtlichen Einbettung fasziniert und begeistert! Wir begleiten eine sephardisch jüdische Familie von 1907 bis 1950.
Zu Beginn des Romans ist Rebecca Schulkind in Konstantinopel, zum Ende des Buches ist sie Mutter von sechs Kindern und erwartet ihr erstes Enkelkind. Sie wird mit ihrer Familie nach Barcelona gehen und alleine über Kuba nach New York gelangen. Das Leben in ihrer Familie, die Lebensumstände und Traditionen an den verschiedene Orten werden interessant beschrieben. In Barcelona und New York gilt es, ein neues Leben aufzubauen, Rebecca zeigt sich als tatkräftige und charismatische Figur.
Die kleinen Schwarzweißfotos an den Kapitelanfängen lassen vermuten, was das Nachwort bestätigt: Elisabeth Graver erzählt vom Leben ihrer eigenen Familie. Sie hat mit vielen Familienmitgleidern gesprochen, Aufzeichnungen gelesen und sich umfänglich in die verschiedenen Aspekte eingelesen. Trotz der realen Bezüge ist es ein Roman und keine Familienbiografie und ein sehr besonderes Leseerlebnis!