Moderne Seilbahnstationen glänzen heute, futuristischen Käfern gleich, auf Gipfelnähe in der Sonne. Verglaste Gondeln schweben federleicht hinauf. Mühelos fassen sie 50 Personen. Kein Berg scheint zu hoch und zu steil, kein Abgrund zu tief. Seilbahnen sind ein Wunderwerk der Ingenieurskunst. Das wird bei der Betrachtung dieses spektakulär bebilderten Bandes gleich klar. Seilbahntypen sind mannigfaltig und auf der ganzen Welt zu finden. Sie reichen im Alpenraum von kleinen Tellerliften am Skihang über die Zahnradbahn zur Zugspitze bis hin zu bequemen Gondeln, die in luftiger Höhe eine aussichtsreiche Reise auf den Berggipfel versprechen. Bei mancher Fahrt braucht es dabei Nerven wie Stahlseile. Erst die Erfindung des Stahlseiles, ein aus vielen einzelnen Drähten gezwirbelter Strang von enorm hoher Zugfestigkeit, machte den Siegeszug der Seilbahn möglich. Die erste Seilbahn führte 1861 über den Rheinfall von Schaffhausen. Ihre technischen Unterschiede in Bau und Antrieb sind so vielfältig wie ihre Einsatzgebiete. Sie transportieren nicht nur Menschen sondern auch Material, darunter Autos und Lastwagen, Steine und Forschungsinstrumente. Sie schweben über Städte hinweg, von Insel zu Insel oder in die Höhlen eines Berges hinab. Ihre Standorte liegen zumeist in der wilden Natur, die die Techniker beim Bau, als auch bei der Inspektion und Wartung vor besondere Herausforderungen stellt. Die höchste Seilbahn fährt heute bis auf 5000 Meter, was fast der Höhe des Basislagers des Mount Everest entspricht. Andere Seilbahnen besitzen eine Stützenhöhe von über 400 Metern oder eine Gesamtlänge von fast 8 Kilometern. Wie der Transport und die Logistik am Standort zusammenspielen müssen, damit die Tonnen des zumeist durch die Luft herangeschafften, sperrigen Materials, die Seile und Rollen, Stützen, Klemmen und Kabinen montiert werden können, ist beeindruckend und wird hier genauestens erklärt. Das Buch eignet sich für alle Technikfans ab 12 Jahren und ist in diesem Bereich mal etwas ganz besonderes.