Mit dem ihm eigenen Charme erzählt Alex Capus von seinen ersten Schreibversuchen in einem kleinen alten Haus im Piemont – weit ab vom nächstten Dorf und doch nah genug, um abends in der Dorfbar mit den Einheimischen über Autobahngebühren und Straußensalami zu reden. Im Sommer kommen die Freunde, wieder allein schreibt er Passage um Passage und nagelt sie an die alten Holzbalken im Haus. Er sinniert über das Schriftstellertum, nicht wissend, dass er selbst dort erfolgreich sein wird. Die eingebundende Anekdote über den Diebstahl der Kirchenkollekte und deren italienisch-katholisch-nachbarschaftlich gelöste Aufklärung lässt Schmunzeln. Ebenso wie die über den verschwundenen Ofen. Capus macht sich auch Gedanken über die Frage, wie es sein kann, dass ein Mensch ständig Neuentdeckungen braucht, um zufrieden zu sein während der andere das Gleichmaß liebt – bestes Beispiel seine Frau und er. Ein kleines, feines autofiktionales Werk!