Furios erzählen diese elfeinhalb Freundschaftsgeschichten von Hase und Fuchs von jenem klassischen wie einfachen, abendlichen Ritual, das Eltern manchmal zur Verzweiflung bringen kann: erst "Gute Nacht", dann eingeschlafen. Wenn das doch nur so einfach wäre! Und nicht gar so langweilig! Statt dem ewigen Gute Nacht könnte man sich auch "gemütliche Schwärze" oder "angenehme Düsternis" wünschen. Und das Schäfchen zählen durch das Zählen von Sprüngen ins Bett ersetzen. Kein Wunder, dass Fuchs am Ende oben auf dem Schrank einschlief und Hase unter dem Tisch schnarchte. Einmal probieren Hase und Fuchs, wie die Fledermäuse zu übernachten, aber die Augenlider machen ihnen eine Strich durch die Rechnung. Sie fallen in die falsche Richtung. Erstaunlich, was es zu bedenken gibt, wenn man Schlaf finden will.
Diese Geschichten in grandioser Einfachheit überraschen durch sprachgewandte, wie situative Klugheit und erzählen, ganz nebenbei, von einer wunderbaren Freundschaft. Die Logik und die Ideen, mit denen Fuchs und Hase in kurzen und Kürzestgeschichten den Schlaf ernsthaft überlisten, überzeugen und begeistern Zuhörer und Vorleser.