Ben lebt in den australischen Mangrovensümpfen und ist dort der unangefochtene Herrscher über sein Wasserloch. Er hat das perfekte Leben, hätte er nicht diese Zahnschmerzen. Ja, auch furchteinflößende Kreaturen haben Angst. Ben mag es nicht, wenn Vögel in seinem Gebiss herum picken und klar macht eine Gräte, die nicht entfernt wird, das Zahnweh nur schlimmer und schlimmer. Der Vogel, welcher ihm dann doch die Zähne reinigt stellt dafür eine Bedingung. Ben muss ihm jeden Wunsch erfüllen. Ein Klacks denkt Ben, doch Kaukasius Wunsch fällt unter das Unerfüllbare. Ben soll einen Widersacher verschlingen und das bringt er nicht übers Herz. Damit beginnt der Schlamassel, der sich zum diktatorischen Umsturz in den Billabong Sümpfen ausweitet, Ben in Gefangenschaft bringt und am Ende durch das Zusammenspiel vieler in ein demokratisches Miteinander mündet. Wir erfahren davon in der Erzählung des Autors, in die sich der Billabong König Ben immer wieder einmischt, nette wissenswerte Fakten über sein Leben im Sumpf und seine Gefühle ergänzt. Selbstbewusst, kleinlaut, schmerzhaft, freudig und überaus packend erspüren kleine Leser*innen zwischen den Zeilen die großen ethischen Fragen in einer Lebensgemeinschaft. Mit wenigen Mitteln und auf kleinem Raum gelingt Kröner eine große Geschichte, die alle mitdenken und mitfiebern lässt. Der im Text zweifarbig gestaltete Dialog und die Illustrationen von Mina Braun machen das Buch zum doppelten Lesegenuss.