München 1938, Nähe Odeonsplatz, Altbau, beste Lage - wer würde nicht gern Alleinerbin des Schwanenhauses werden. Mona jedenfalls ist im ersten Moment überwältigt von dem unerwarteten Erbe der entfernten Großcousine Klara. Der Zeitpunkt des Erbens könnte nicht besser sein, denn Monas langjähriger Freund und zugleich Chef beendet die Beziehung. Klingt nach schmerzvoller Erfahrung mit Happy End? Die Autorin Ellen Sandberg hat anderes mit dem Leser vor. Nach und nach taucht er zusammen mit Mona in die geheimnisumwitterte Geschichte des Hauses ein. Die wechselnden Erzählstimmen und Zeitebenen sind anfangs gewöhnungsbedürftig, doch die gesamte Konstruktion löst sich am Ende in großen Offenbarungen und Schuldzuweisungen auf. Einst in jüdischem Besitz, musste das Schwanenhaus auch Gewalt und Verrat durchleiden, genau wie Mona, die am Ende eine überraschende Entscheidung trifft.