Essat, Lesma, Nofelet – als Kinder beherrschten wir die Geheimsprache aus dem Rückwärtsland und bekamen nie genug davon, wenn Vater den Super 8 Projektor rückwärts spulte und wir das Essen aus dem Mund auf die Teller löffelten. Dieses plakative Bilderkino belebt Kindheitserinnerungen, zerlegt Ereignisse und Lebensalltag in mit Vierzeilern kommentierten Schrittfolgen. Mannigfaltige Inspiration zum Vor- und Rückwärtsschauen. Zeitlose Episoden vom Tod zur Geburt wechseln mit durch Moderinsierung entschwundenen Momenten, wie ein bullernder Kohleofen samt Kohlenmann mit beladener Kiepe. Kriege reparieren die Welt und tollkühne Abenteurer kehren wohlbehalten in den Heimathafen zurück. Fussballspiele enden immer 0:0. Die Geschichten, deren Ende wir schon am Anfang kennen, lassen die Gedanken nicht nur rückwärts im Erzählen sondern auch zurück in die eigene Kindheit gleiten. Actiongeladen und kunstfertig inspiriert Wagenbreth mit seinem Rückwärtsland zum Vor- und Rückwärtsschauen und erzählen.