Oxana ist in der Nähe des Kaspischen Meeres und in Sibirien aufgewachsen. Sie studiert in Moskau Literatur und ist mit einer Frau liiert, als sie ihrem seit zehn Jahren abwesenden Vater wieder begegnet. Tochter und Vater sind sich fremd. Er nimmt sie mit, on the Road, in sein Fernfahrerleben.
So beginnt für Oxana die Suche nach der Sinnhaftigkeit im kurzen, 47-jährigen Leben ihres Vaters. In enger Verbundenheit und Ansprache an uns, die Lesenden, berichtet die junge Frau vom zerstörerischen Alkohol, der Gewalt gegen Frauen, Armut, Kleinkriminalität, dem Freiheitsentzug des Vaters in Kindertagen und der Notwendigkeit permanenter Arbeit. Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit sind die Folge. Glaube und Stoizismus prägen den Alltag. Gesetze und die Moskauer Regierung sind fern. Wir lernen Menschen aller Generationen kennen ebenso wie die einzigartige Weite der Landschaft, die Vater „seinen Fernseher“ nennt, wenn sie an ihm vorüberzieht.
Oxana ist ein mitreißendes Familienportrait gelungen. Mit ihr literarisch beeindruckend klaren, überzeugenden Stimme gehen wir gern auf die Reise.