Die jungen Frauen Elena und Ane sind seit Kindheitstagen unzertrennliche Freundinnen, zumindest im Herzen und den Gedanken unzertrennlich, denn es hat sich räumliche Distanz zwischen sie geschoben, als Elena von Georgien nach Deutschland ging. Ane wählte das Leben in Georgien an der Seite eines Mannes, den sie sehr früh heiratete, Elena erlebte das Schicksal einer Emigrantin, alleine im fremden Land, das Gefühl des Verlorenseins und Hineingeraten in Abhängigkeiten. Elena hat lange gemeint, durch Verdrängen und Vergessen ein leichteres Leben führen zu können bis sie erkennt, dass sie sich der Vergangenheit stellen muss. Auf der Reise nach Tiblissi, dem Wohnen in der Wohnung, die sie mit Mutter und Großmutter teilte, das Aufsuchen der Orte Ihrer Kindheit und Jugend lässt sie sich an diese Zeit erinnern und davon erzählen. Wie weit die Vertrickungen schon in die Großelterngeneration führen, in der es auch zwei beste Freundinnen gab, erfährt auch sie erst nach langem Suchen. Dass sie nun die seit einiger Zeit verschwundene Ane wiederfinden könnte gibt ihr neue Hoffnung, die sie trägt. Ein interessanter Roman, der uns die Welt des sozialistischen Georgiens vor Augen führt und von tiefen Gefühlen erzählt.