In the middle of nowhere steigt das Stadtkind Elena aus dem Zug. Ihre Mutter hat sich nach Indien verabschiedet und ihre Tochter vier Wochen zu ihrer Schwester, deren Partner und dessen Kinder verfrachtet, dem gleichaltrigen, vierzehnjährigen Atlas und der elfjährigen Kennedy.
Zwischen hunderten von Kisten mit Weihnachtsschmuck stolpert Elena über haufenweise Probleme - zusätzlich zu ihren eigen - und vielen ungesagten Worten. Elena ist entsetzt und berührt, tatkräftig und neugierig.
Im Schuppen neben dem Rückzugsort von Atlas, hat man ihr eine Matratze auf den Boden gelegt. Die Hausarbeiten sind auf alle Familienmitglieder verteilt, außer Maud, der es oft nicht gut geht. Was ist mit ihr? Warum weiß sie so wenig?
Vor dieser Reise war Elena Troubleshooting Leni, ein Star auf social media, mit Tausenden von Followern, bis einer ihrer Ratschläge unbedachte Reaktionen von Kindern und Jugendlichen hervorrief und auf ihrem Kanal einen Shitstorm auslöste. Kurzerhand hat sie sich von social media verabschiedet ihr Handy gleich mit weggeworfen.
Auch das Leben von Atlas, Kennedy und ihrem Vater ist seit drei Jahren nicht mehr das alte. Was es damit aufsich hat, wird Elena herausfinden. Atlas glaubt seine eigene Lösung gefunden zu haben, sie alle zu retten, wenn das Weltenende naht.
Woltz schreibt im Wechsel der Perspektiven. Die kurzen Sequenzen von Atlas und Elena verzahnt sie grandios miteinander. Zwei Stimmen, die sich reiben, sich kennenlernen und viel mehr harmonieren, als wir denken. Ein Musikstück. Lesegenuss in vollen Zügen. Glück und Trauer, Hoffnungen, Ängste und viele Missverständnisse durchs Brennglas eines heißen Sommers. Knapp, präzise und handwerklich auf den Punkt. Eine beherzte Sommerlektüre zum Wieder- und Wiederlesen.
Übersetzt von Andrea Kluitmann
Carlsen Verlag 2024
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London, September 1949: Ella und ihre Familie suchen wie viele andere vor den deutschen Bomben Schutz in Londons U-Bahn System. Dort schlafen sie wie Sardinen zusammen gequetscht auf den Gleisen, während sie tagsüber wie üblich arbeiten müssen.
Das Buch zeigt, dass man niemanden voreilig verurteilen sollte, und das auf nicht in einer moralisierenden Art, und man oft gar nicht alles sieht, was eine Person ausmacht, weil sich vieles unter der Oberfläche verbirgt.
Behutsam entwickelt sie in Hundert Stunden Nacht drei jugendliche Charaktere auf ihrer Suche nach Unabhängigkeit, ja Freiheit, die sich erst im Schutz der Dunkelheit, nachdem ein Orkan sie in New York zwangsweise zusammenrücken lies, entfalten kann.