Mit Herz, Verstand und Glück

Es gab eine Zeit, da wohne der Glaube an die Magie unter den Menschen und das Leben war voller Feen.

Ediths Papa hat in den 1920er Jahren, in denen die Geschichte ihren Anfang nimmt, große Mühe noch eine Fee zu finden. Ein glänzendes, neues Türschild zieht seinen Blick in Bann.  Gerade scheint eine junge Fee hier eingezogen zu sein. Er kann sie dafür gewinnen, seine neugeborene Tochter mit einer Gabe zu beglücken. Kaum ist das geschehen taucht die alte Fee auf, die ihrerseits nicht untätig bleibt. Die Gabe der ewigen Kindheit ist ihr Meisterstück.

Nun hat die kleine Edith zwei Gaben und hundert Jahre verstreichen. Edith bleibt alle Zeit das siebenjährige Mädchen und ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich sage, dass Edith damit nicht wirklich glücklich ist.

Vorlesenden kommt vielleicht Virginia Woolfs Orlando oder Beauvoirs Alle Menschen sind sterblich in den Sinn.

Für Kinder könnte man Welfords 1000-jährigen Jungen oder Westeras Kindergedicht „Wenn du niemals sterben könntest…Würdest du dann glücklich sein?“ lesen. Das Thema ist also nicht neu.

Für manche jedoch öffnet diese emotionsstarke und märchenhafte Geschichte vielleicht zum ersten Mal den Blick auf die grundsätzlichen Fragen, was Leben eigentlich ist.

Auf ihrer Suche nach einer Fee, die sie ins Leben zurückzaubert wird Edith von ihrem Lieblingshund Fussel begleitet und der Zitrone Izzi, der Edith mit ihrer anderen Gabe Leben eingehaucht hat. Warum hängt Edith nur so an dieser Zitrone? Im Judentum ist sie das Symbol des menschlichen Herzens, im Hinduismus wird sie oft von Gottheiten gehalten und im Land wo die Zitronen blühen, steht sie für Freude und Glück. Einem glücklichen Ende steht also nichts im Wege.

Valcks schlichter Zeichenstrich ergänzt auf jeder Seite den Text und macht das Buch zur idealen Vorleselektüre mit Gesprächspotential.