Münchner Leben, dem Vergessen entrissen

Das Tagebuch der Maria Walser

München 1865 - 1914.

1886 wurde im Lehel noch eifrig gesägt, geschmiedet und natürlich auch das Korn für die Münchner gemahlen. Hier stand die Walsermühle, deren Alleinerbin Maria Walser mit zwölf Jahren wurde. Das weitläufiges Anwesen brachte der Familie Renommee ein, Kontakte zu allen bekannten Wirten der Stadt, zu renommierten Ärzten und Regenten. Zahlreiche Bedienstete standen bei den Walsers in Lohn und Brot. Eine Mühle, die Nutzung von Wasserkraft, war der einzige Energiebringer jener Zeit. 1897 volljährig, tritt Maria Walser ihr Erbe an. Mittlerweile hält das Elektrische Einzug in das Leben der pulsierenden Großstadt. Das Leben verändert sich rasant. Der erste Weltkrieg und die Inflation werden den Verlust des stattlichen Familienbesitzes beschleunigen. In ihrem Tagebuch legt Maria Walser direkt und unvermittelt Zeugnis vom Leben jeder Zeit. Einer glücklichen, unbeschwerten Kindheit, der des Kaisers Tod (1888) und das Hochwasser in der Stadt nichts anhaben können folgen wechselvolle Jahre und wirtschaftlicher Untergang. Viele historische Details und Fotos machen dieses Tagebuch zum einzigartigen, gut lesbaren Schatz für alle, die gerne dokumentarisch und historisch lesend in alte Zeiten eintauchen wollen. Maria Walser Tagebuch ist eine Entdeckungsreise ins Leben zwischen den bekannten Eckdaten unserer Geschichte.