Carstens betagte Mutter Inge, zu der er ein schwieriges Verhältnis hat, muss nach einem Sturz von ihm zuhause betreut werden. Seine 15-jährige Tochter Lissa wird gegen ihren Willen mit in die ostdeutsche Provinz verfrachtet und bringt ihre eigenen rebellischen Ansichten gleich mit. Alle drei sehen ihre Sicht auf die Dinge als maßgeblich an und müssen erst Verständnis für den jeweils anderen entwickeln. In klarer Sprache benennt Katja Schönherr die Probleme unserer Zeit: Inge, die nicht wahrhaben will, dass ihre Eigenständigkeit mehr und mehr verloren geht. Carsten, der erkennt, dass man vor manchen Problemen nicht mehr flüchten kann. Und Lissa, die allmählich akzeptiert, dass Leben auf dem Dorf anderen Regeln unterliegt als das Leben in der Großstadt und man sich Familie nicht aussuchen kann. Ein Roman, der dazu einlädt, in das Leben anderer Generationen einzutauchen und dadurch neue Blickwinkel zu erhalten.