Für Lille verändert sich mit dem Auftauchen des Wals im dunkelgrünen Gestrüpp ihres Garten alles. Sie muss zu Fuß zur Schule gehen, da der Wal auf ihrem Fahrrad liegt. Schaut sie aus ihrem Fenster, blickt sie hinein in sein riesiges Auge. Franziska Walther inszeniert in diesem Bilderbuch eine geheimnisvolle Welt, die entdeckt werden will, wie sie gerade eben ist. Immer wieder findet sich auch im Text neuer Gesprächsstoff. Spuren von Kämpfen, Narben auf der Haut und bald auch, dass der Wal zu schrumpfen beginnt. Als er in einen Eimer passt spürt Lille in jedem seiner Worte die Sehnsucht nach dem Meer und bald wird man ihr am Ufersaum über die Schulter schauen. Das Meer in ein rot der untergehenden Sonne getaucht. Mit ihrem dem Detailreichtum auf dunkler Fläche, ihren Blättern und Gräser, die schwarz und zart aufs Papier gedruckt wurden und dem ausdrucksstarken Bleistiftstrich ist die Geschichte im Bild aber auch in ihrem Text ein wahres Kunstwerk zum Träumen, das unserer Fantasie Flügel verleiht.