Lange schon hat sich Nils Klasse einen Flüchtling gewünscht. Als die Lehrerin ihnen Lina ankündigt, glaubt Evi, sie käme aus Schweden. Evi ist nicht gerade auf den Mund gefallen und ein wenig grobmotorisch. Eine Außenseiterin. In der Klassenbande der 22 Fragezeichen will sie keiner haben. Auch der stille Nils war am Tag der Bandengründung krank. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als Evis Wunsch nachzukommen und mit ihr eine zweite Bande zu gründen. Die Bandenaufgabe ist bald gefunden: Linas Integration. Dank fehlender Berührungsängste schreitet die Integration schneller voran als erwartet und bald möchte Lina auch Mitglied in Nils und Evis Bande werden. Zwischen Selbstverständnis und Neugier agieren die Kinder beneidenswert souverän und Patwardhan erzählt mit temporeichem Witz. Dabei variiert sie das aktuelle Flüchtlingsthema und lässt die Kinder auf ihrer kriminalistischen Forschungs-Fährte in Nils‘ Familie ein ebensolches Thema vor 70 Jahren entdecken über das die Erwachsenen schweigen. Eine rundum gelungene Geschichte mit starken Charakteren, die, da sie auch von Freundschafts- und Familienbanden erzählt, bandentechnisch alle Wünsche erfüllt und manches dabei ganz wunderbar auf den Punkt bringt.
Die quirlige Evi, der Erzähler und das Flüchtlingsmädchen Lina sind die Forschungsgruppe Erbsensuppe. Als Aber die strebsame Lina sich immer seltsamer verhält, machen die zwei Anderen Lina zu irhem neuen Fall. Verzwickt wenn aus drei zwei werden und auch noch die berühmte Fragezeichenbande Lina nachspüren. Toller kleiner Krimi im Kontext großer gesellschaftlicher Themen.