Herr Eichhorn, der Igel, der Bär und der Bock sind unzertrennliche Freude. Gemeinsam haben sie in vorangegangen Bilderbüchern Meschenmosers schon viele Abenteuer erlebt. Diesmal träumt Herr Eichhorn von der Ferne. Er ist auf die Spitze einer Tanne geklettert und lässt seinen Blick in die Weite schweifen.
Wir folgen seinen gedanklichen Schleifen, bis er, nach einem überstandenen Abenteuer im Geiste, wieder genau da ankommt, wo es am schönsten ist: Im hier und jetzt des Waldes, bei seinen Freunden. Die Faszination dieses Bilderbuches liegt in den menschlichen Zügen, die Menschemoser seinen Tieren einhaucht, wenn er sie auf die Hinterpfoten stellt und ihrem versonnene Blick das kleine Glück des Lebens einhaucht.
Ein Bilderbuch voll unvergesslicher Momente, wenn Eichhorn und Igel gemeinsam über die Steingesichter in karger Felsenlandschaft lachen oder festgekrallt im Fell des Bären Schutz finden. Die mit Farbstift zart aufs Papier gebrachten Tierstudien transportieren Wärme, Freundschaft und Wohlergehen und nehmen uns mit in unsere Träume.
Vielschichtig erzählt das Bilderbuch vom Eichhorn, dem der Mond auf den Kopf gefallen ist, der sich am Ende als Käse entpuppt. Die einfachen Bleistiftzeichnungen gelingen Menschenmoser in vollendeter Lebendigkeit. Einfach grandios!
Das Spiel mit den Geschlechterrollen beginnt Meschenmoser, wenn der Mann, als die Mutter der kleinen Hühnerküken, das Futter verabreicht. Chick ist, so wie alle anderen, alles andere als schick oder hübsch.