Passend zum Inhalt erscheint dieses Buch in ästhetisch schönem Gewand. Eugenia Primavesi, genannt Mäda, wurde 1874 in Wien geboren und feierte als junge Frau Erfolge als Schauspielerin. Nach ihrer Heirat und der Geburt ihrer vier Kinder begeisterte sie sich für die vielseitige Kunst der Wiener Werkstätte und wurde zusammen mit ihrem Mann deren engagierte Förderin. Sie und ihre Tochter standen Klimt Modell, der auch ein gern gesehener Gast in ihrem Hause war. Wie sich der 1 und 2. Weltkrieg als auch die Weltwirtschaftskrise auf die Familie Primavesi und ihre Tätigkeitsfelder auswirkten liest sich kurzweilig und atmosphärisch dicht. Innerhalb der grossen Familie schenkt die Autorin Margret Greiner der gleichnamigen Tochter Mäda ein besonderes Augenmerk. Über viel Umwege fand diese ihre Bestimmung in der Gründung eines Kinderdorfes in Kanada. Das Buch ist mehr als eine Romanbiografie über die beiden Mädas, erzählt es doch von einer ganzen Epoche, die uns heute noch begeistern kann.