Frankie ist der geborene Problemlöser. Ein Held, sagen die Anderen. Das sieht Frankie ganz anders. Er ist ein Kümmerer. Ein Mitmischer. Auf dem direkten Weg, wie ihn nur Kinder finden können. Seit Leitspruch: „Solange sich keiner kümmert, geschieht nichts auf dieser Welt.“, sorgt für Frankies Turbogang durch diese Geschichte.
So grenzt es nicht an Wunder, dass Frankies Vater bald im Garten kampiert, weil die Sache mit der Entschuldigung nach der Trennung von Frankies Mutter doch mehr Zeit in Anspruch nimmt, als Frankie erwartet hat. Selbst die Reise nach Madagaskar, zusammen mit seinem besten Kumpel Lars, scheint uns für einen Moment möglich. Erleichtert stellen wir fest, dass es sich hier um eine Verwechslung mit Magdeburg handelt.
Drvenkar ist ein geschickter Verführer. Er zoomt uns hinein und heraus, trägt uns hierhin und dorthin, spielt mit Zeitüberschneidungen und verschiedenen Blickwinkeln. Seine Dialoge sind ein Feuerwerk pointierter Komik, deren tieferer Sinn in uns schwingt. Seine Geschichte lässt keine verrückte wie plausible Wendung aus. Alles andere wäre ja auch langweilig im Leben. Ist das alles, was Frankie da macht, überhaupt möglich? Ja. Für den Wimpernschlag dieser Geschichte, ja.
Drvenkar fängt die überbordende Energie dieses Jungen, seinen Gerechtigkeitssinn, sein Mitgefühl und seine Hilfsbereitschaft samt aller Missverständnisse vortrefflich ein. Frankies unumstößlicher Glaube, nur allen tief in die Augen schauen zu müssen, um die Welt besser zu machen, springt auf uns über. Wie bei vielen Kindern geht im Zusammenspiel von Eltern und Kindern weder fair noch gerecht oder verständlich zu. Was tun Kinder, wenn Eltern sich entlieben oder sie in einem Anfall von Wut ihre Kinder schlagen. Frankie schafft es, alles und alle ins Gespräch zu bringen.