Das ist wahre Größe: wenn man es schafft, in ein schmales Büchlein soviel Zuversicht und positive Denkanstöße zu packen. Und dabei nicht ins belanglose Schwatzen zu verfallen. Gabriele von Arnim schafft das auf bemerkenswerte Weise. Ob sie Camus oder andere große Denker zitiert, Hoffnung machende Taten unbekannter Menschen benennt – immer schimmert zwischen den Zeilen durch, dass der Mensch zu Großem fähig ist, wenn er denn will. Mit jeder Seite, auf der man sich mehr auf ihre Gedanken einlässt, erfährt man Trost, wenn man von den Krisen der Welt erschüttert ist. Natürlich hat auch die Autorin kein Geheimrezept für gute Laune und ihre Verzweiflung aufgrund der vielen Krisen ist spürbar. Gerade das macht das Buch aber für mich sehr authentisch. Sie richtet unsere Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge, die uns helfen, positiver durch den Tag zu gehen. Das lässt die Lesenden getröstet zurück. Und das ist doch schon ganz schön viel!