Das Leben der Violeta umspannt ein ganzes Jahrhundert, und es wird von der alten Violeta in dem Wunsch erzählt, dem Enkel Emilio den Clan der del Valle näher zu bringen. Als erstes Mädchen nach den Söhnen ist Violeta zur Zeit der Spanischen Grippe in eine sehr große und lebensfrohe Familie hinein geboren. Sie wird von den Tanten umsorgt, genießt die Sonderstellung, bis der Vater ein Machtwort spricht, und eine Lehrerin aus England einfliegen lässt, weil das Mädchen zu freizügig und wild geworden ist. Da der Vater sich beruflich verspekuliert hat, zwingen ihn die Folgen der Weltwirtschaftskrise, mit der Familie in die Verbannung zu gehen. Fort von der Stadt, wird Violeta ihre Eigenwilligkeit zwar bewahren, und gerade dadurch auch schmerzhafte Erfahrungen machen müssen. Am Ende blickt die alte Frau mit einer gewissen Zufriedenheit auf ihr Leben, und erklärt sich Emilio, dem geliebten Enkel mit schonungsloser Ehrlichkeit. Das bewegende Schicksal der Violeta legt Zeugnis ab über ein Leben zwischen zwei Pandemien, den Unwägbarkeiten der Politik und dem Rückhalt einer großen Familie.