Unerschrocken und kurzweilig werden wir abgeholt und in eine kleine Kulturgeschichte mitgenommen. Knackige Überschriften, kurze und dabei höchst informative Absätze machen uns schnell vertraut mit menschlichen Vorstellung zu Geschlecht, Nacktheit, Weiblichkeit, Männlichkeit und ihrem Rollenbild. Das Buch geht von einer ersten Annäherung aus, ist niemals voyeuristisch und erklärt wie der Umgang mit Sexualität in Antike, Mittelalter, Renaissance und Moderne das geschlechtliche Rollenbild formt. Flott geht die Reise voran von Mythen, Tabus und Normen zum heutigen queeren Leben. Was waren Vestalinnen, blühende Penisse und Jungfernhäutchen? Und wie sah die Wirklichkeit aus? Nur mal kurz schauen, schon bleibt man hängen und schwups ist das ganze Buch gelesen. Außergewöhnlich gelungen, für ein Sachbuch.