Dem Mädchen auf den Fersen durchstreifen wir das altes Haus. Ihr und unser Blick fällt vom Kronleuchter auf den Kamin. Auch im Flur, unter dem Kingsize Bett und zwischen den Büchern der ehrwürdigen Bibliothek sucht das Kind sorgfältig nach Gespenstern. Nichts. In ihrem neongelb nachtleuchtenden Ringelshirt und grünlicher Haut- und Haarfarbe klettert sie auf Tische und Stühle. Jeffers nutzt eine Montagetechnik, in der er Fotos alter Möbel und Einrichtungsgegenstände in gepixelter schwarzweiß Fotografie mit dem Zeichenstift durch die Kinderfigur ergänzt. Ein kleiner Stich ins Sepiafarbene lässt das Haus alt und verlassen wirken.
Links das Bild der Räume. Rechts in Übergröße für jeden Erstleser leicht erfassbar, die kurzen Texte. Dazwischen liegen ein oder zwei Butterbrotpapiere, die über beide Seiten einen sanften, nebulösen Schleier legen und sie noch geheimnisvoller gestalten. Darauf, weiß auf weiß, tummelt sich eine wachsende Zahl an klassischen Gespenstern in weißem Gewand mit Augenlöchern, die das Kind nie zu Gesicht bekommt. Die Gespenster lachen sich schepps und schlürfen Tee.
Nochmal! Kinder werden mit Gruselhauch der besonderen Art ihren Spaß mit diesem Buch haben und auf den zweiten Blick wird ihnen das "p" von Gespenst und das "a" im Wort Haus auf dem Titel ins Auge fallen. Richtig, da ist es ja! Vielleicht sehen sie es auch gleich, bevor wir das Buch überhaupt aufschlagen. Ein grafisch besonders designtes Bilderbuch für dunkle Abende bei einer schöner Tasse Kakao.