Rimba sammelt Bananen. Sie bringt die Bananen aber nicht nach Hause sondern sucht nach dem Affenkind, das sie am Tag vorher gesehen hat. Sie findet es in den Bäumen und klettert zu den Affen hinauf, um ihnen die Bananen zu geben.
Der Name des Affenkindes ist Pongo. Jeden Tag baut die Mama von dem kleinen Orang Utan ein neues Nest. Das wusste ich noch nicht. Dann kommt ein Gewitter und Rimba rutscht von den glibschigen Zweigen ab, doch die Urang Utan Mama greift Rimba in letzter Sekunde am Fuss und am Arm gleichzeitig und hält sie fest. Sie baut auch ein Blätterdach gegen den Regen, für ihr Kind und für Rimba. Hier kuscheln sich alle ganz nah zusammen. Gemeinsam teilen sie sich eine Frucht, die Rimba Stinkefrucht nennt und ekelig findet. Die Orang Utans aber nicht. Pongo erzählt, dass er ganz lange bei seiner Mama bleibt, bis er acht oder neun ist, so wie ich gerade.
Im Buch gefallen mir die Bilder auf denen man Rimba mit ihrer Mama sieht und die Seite mit der Liane, wo Rimba Pongo entdeckt. Auf der Seite vor der Geschichte gefällt mir das Bild mit den Affenhänden am besten, wo die Affenmama und das Kind sich festhalten. Wenn Urang Utans jemanden mögen, halten sie ihn ganz fest. So zieht Pongo Rimba ganz fest an ihrem Pferdeschwanz. Das wusste ich bisher auch noch nicht.
Ich weiß, dass wir von Menschenaffen abstammen. Im Buch kann man sehen, dass auf vielen Seiten Pongo und Pongos Mama Rimba und Rimbas Mama sehr ähnlich sind. Deswegen ist „Halt dich gut an Mama fest!“ ein sehr guter Titel: Für Pongo, für Rimba und für alle Kinder, die das Buch lesen. Annelie, 8 Jahre
Die Einladung in die Baumwipfel bekommt das Mädchen Rimba von einem Orang-Utan Kind und Rimba wird lernen, die Welt aus seinen Augen zu sehen. „Halt dich gut an Mama fest!“, ruft er ihr zu, eine erste Lektion, wenn sich die geduldige Affenmama samt Affen- und Menschenkind an ihren vier Armen elegant von Baum zu Baum durch den Dschungel Borneos hangelt.
Spielerisch entdecken die beiden Kleinen den Zauber, der dieser Lebensregion innewohnt. Die glitschigen Äste wenn es regnet oder wie man die Stinkefrüchte knackt, um an ihr Fruchtfleisch zu gelangen. Hier spielt Ichikawa actionreich und dynamisch über die Illustration. Ihre Mimik und Gestik der Figuren, die Skizzen ihrer Studien zu Orang-Utan Kindern kann man im Vorsatzpapier bestaunen, öffnen unsere Herzen. Der dialogische Text greift weiter und sensibilisiert für die bedrohlichen Abholzung dieses Lebensraumes und die Nähe von Tier und Mensch, die lange Zeit familiärer Bindungen für das lebenswichtige Lernen der Kleinen von den Großen.
In allen Bilderbüchern der in Japan geborenen und in Paris lebenden Autorin und Illustratorin Satomi Ichikawa spielen enge Familienbindungen für die Entwicklung ihrer kleinen Hauptfiguren eine große Rolle. Bisher waren es die Großeltern. Dieses Bilderbuch ist eine Liebeserklärung an die Mütter. Katrin Rüger