Silas ist ein stiller Junge. Er denkt viel, aber spricht wenig, denn die Wörter wollen einfach nicht aus seinem Mund kommen. Den Kampf gegen die Rolle als Mobbingopfer hat er aufgegeben. Auch hier leidet er still. Dem Wolf begegnet er auf dem Heimweg von der Schule. Ebenso einem Fuchs, der sich in seinem Knöchel verbeißt. Der Wolf führt den verletzten Jungen in den Wald, bietet Hilfe und erhofft im Gegenzug auch Hilfe von Silas, denn sein Leben und das seiner Gefährtin ist bedroht. Sie sind die letzten ihrer Art im Wald. Bald trifft Silas auch den Anführer des Fuchsrudels wieder, der ihm einredet, welche Bestien Wölfe doch sind. Gut und Böse wechselt sich ab. Silas ist hin- und hergerissen zwischen den Seiten dieser sprechenden Tiere. Kann es ein friedliches Miteinander geben? Die Geschichte, in der sich Silas in ein kämpferisches Abenteuer zwischen dem Wesen der Füchse und dem der Wölfe begibt, hat fabelhafte, überaus menschliche Züge, bei der die Sprache eine zentrale Rolle einnimmt. Als Silas das erkennt, was den tierischen Blickwinkel vom menschlichen unterscheidet, ist es fast zu spät. Im letzten Augenblick findet er die richtigen Worte. Sie kommen ohne zu stottern aus seinem Mund und er fühlt sich heldenhaft. Ende gut alles gut? Zurück bei seiner Familie und in die Schule, scheint alles unverändert. Gibt es also doch zwei Welten? Oder wie und wo liegen die Verbindungen. Thompson schreibt hier für Kinder zunächst ein spannendes Mensch-Tierabenteuer für alle Tierliebhaber, indem jedoch das Verhältnis von Mensch zu Tier und der aufmerksame Blick auf beide Lebewesen eine ungeahnte Rolle einnimmt. Dabei diskutiert er Unterdrückung und Freiheit und die Macht von Sprache und Worten, die die menschliche Imagination und unser Denken beeinflussen.