Madina ist in ihrer neuen Heimat angekommen. Vom Flüchtlingsheim ist die Familie in den Sommerferien ins Haus ihrer Freundin Laura umgezogen. Der Nachhilfeunterricht in Deutsch und Englisch hat Madina den fehlenden Stoff und die Sprache in großem Tempo aufholen lassen. Die Freundschaft zur gradlinigen, standhaften Laura gibt ihr Kraft. Nichts wünscht sie sich mehr, als so zu werden, wie alle anderen. Doch immer wieder steht Madina mit ihren Füßen auf zwei Kontinenten. Der Kontakt zu ihrem Vater, der ins Kriegsgebiet zu Mutter und Bruder zurückkehrte, ist abgerissen. Die Mutter sitzt mit Depressionen am Tisch. Ihr kleiner Bruder zeigt Auffälligkeiten im Kindergarten. Alle wünschen sich den Vater zurück. Und immer wieder muss Madina dolmetschen. Noch dazu beginnen rechte Demonstranten das Stadtbild zu prägen. Ihre Schmierereien treffen Madina tief ins Herz. Auch Laura scheint ein Geheimnis vor Madina zu haben. Mit all dem, was Madina bewegt, füllt sie die Seiten ihres Tagebuchs, das zweite nach „Dazwischen Ich“. Rabinowich erzählt schnörkellos und psychologisch packend von einer klugen, jungen Frau, die alles gibt und es trotz allem nie leicht haben wird.