Mit diesem Buch bin ich als begeisterte Läuferin den 2700 km langen, internationalen Wanderweg EB von Eisenach nach Budapest in Gedanken mitgelaufen. Der sogenannte „Weg der Freundschaft“ ist ein Relikt aus DDR Zeiten, auf welchem man Gipfel, Täler und einsame Regionen in fünf Ländern erlaufen kann. Die Autorin, selbst nicht unbedingt eine passionierte Wanderin, hat sich dieses Projekt vorgenommen, dafür ihr Café in Leipzig verkauft, nicht ahnend, dass sie vor ihrem Start noch von einer essentiellen Beziehungskrise gebeutelt wird, die ihr eine Menge Wut, Unsicherheit und Perspektivlosigkeit mit ins Gepäck steckt. Der EB wird ihr alles abringen, wird sie die Natur mit allen nicht immer ungefährlichen Facetten erfahren lassen, die Strecke wird zu wunderbaren Begegnungen und bisweilen Weggefährten führen, und sich am Ende genau als solcher erweisen: als Weg der Freundschaft. Ihre Freunde begleiten die Autorin für kurze Strecken, stärken sie online, helfen in der Not aus der Ferne bei Dolmetscherproblemen oder aussichtlosen Situationen. Natur, Kultur und Menschen, alles zusammen geommen ergibt einen unterhaltsamen Bericht von einer, die auszog, sich selbst zu finden.