Fehlalarm, Bleikugel, Risikospiel. So bezeichnet Sara ihre häufig auftretenden Zustände. In Wirklichkeit hat sie Panikattacken, Paranoia und ein konstantes Angstgefühl. In der Schule genießt sie seit Jahren Einzelunterricht und besucht einen Therapeuten. Ihr innigster Wunsch ist es, dass all das aufhört. Sie möchte nichts lieber, als normal sein. Doch was ist normal? Wo fängt es an? Wo hört es auf? In ihrer Therapie lernt sie Erin kennen, und James. Ihnen gegenüber bricht sie mit ihrem Mutismus. Sie fasst Vertrauen. Sie beginnt erste Regeln, die sie sich selbst gegeben hat, über Bord zu werfen. Und dann kommt Erin mit ihrer märchenhaften Vorstellung von den Sternenkindern, die etwas ganz besonderes sind und immer zusammenhalten. Sara glaubt nicht daran. Bald werden Saras Regeln von Erins Prinzipien überlagert und die Vorstellung einer besonderen Freundschaft macht Sara Bauchkribbeln. Sie beobachtet Erin aufmerksam und entdeckt dabei die blauen Flecken an ihrem Körper. Wesley King erzählt in seiner Geschichte vom Mut nicht wegzuschauen, aber vor allem von der beständigen Arbeit an sich selbst, vom Mut sich selbst zu finden. „Freunde sind wichtig. Man verbringst viel Zeit mit ihnen. Aber noch mehr Zeit verbringt man mit sich selbst“, sagt Saras Lehrerin. „Falls du erwartest, am Ende jemand anderes zu sein, wirst du eine Enttäuschung erleben.“ Standardsätze wie diesen haucht King fulminant und berührend Leben ein.