In den letzten zwei Wochen ihrer Sommerferien sitzt Ava mit Hausarrest in ihrem Zimmer fest. Sie textet Juri, den sie aus der Grundschule kennt. Seine Panikattacken machen ihm das Leben in der "Draußenwelt" schwer. Für ihn ist das Handy eine Möglichkeit der dosierten Kommunikation, bei der er sich gut fühlt.
Ihr Gespräch nimmt die Doppelseiten des Buches ein, auf denen unser Auge in den Chat- und Sprachnachrichten hin- und herspringen muss, die Sarah Maus illustrativ verbindet. Vor allem von Juri, den sie in den Raumanzug eines Astronauten wohl verpackt, der mit klobigen Handschuhen versucht die Kommunikationsangebot mühevoll einzufangen und seine Antworten via Röhren und Schläuchen weiterzuleiten, zeichnet sie ein eindringliches neurodiverses Bild.
Die Handygespräche sind ein gut gestalteter Dialog, in dem die Jugendlichen wohldosiert immer nur so viel von sich preisgeben, wie man aus Texten lesen kann, denn zu ihren Texten gibt es keine Körpersprache und sie schauen sich nicht in die Augen. Sie können hemmungslos Flunkern. Sie erzählen mit Aussparungen und erfinden immer wieder neue Varianten zu einer Geschichte. Das macht es spannend. Ihre Geschichte wird zu einer Realität, in der sie ihre Gedanken ordnen können.
Beide fordern sich heraus, beginnen mehr und mehr sich zu Vertrauen. Ada entwickelt Mitgefühl und Juri die Kraft mit seinen Ängsten zu arbeiten. Jäger hat einen Chatroman geschrieben, der viele Lesende aus ihrem Kommunikationsalltag abholen wird. Vielleicht merkt man auch, was alles fehlt.
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