Dieser Roman kreist um eine nicht wirklich fassbare, charismatische Figur: Cristi, zunächst ein 7-jähriges Mädchen, 30 Jahre später hat sie Mann und Tochter. Sie zieht schon als Kind zwei Menschen in ihren Bann. Es sind die 11-jährige Giulia und der gleichaltrige Mattia. Beide sind fasziniert von dem zarten Mädchen mit seinem intensiven Blick, das wenig spricht aber viel versteht. Sie begegnen sich in dem kleinen ligurischen Ort, wo Cristi von ihrer Mutter für die Sommerwochen bei der Großmutter abgegeben wird. Erzählt wird der Roman rückblickend aus der Perspektive Giulias, die eine erfolgreiche Anwältin in Bologna geworden ist. Cristi braucht beide, Giulia und Mattia, beide lieben sie und Cristi wird in unglaublicher Präsenz mit ihnen sein, um dann wieder aus ihrem Leben zu verschwinden.
Ich kann mich nicht erinnern, einen anderen Roman mit ähnlichen psychologischen Verflechtungen und erstaunlichen Entwicklungen gelesen zu haben.