Smartphone sei Dank beherrschen heute mehr Menschen denn je auf der Welt das Lesen. Aber ist Lesen auch Lesekompetenz? Gibt es die Macht der Bücher wirklich? Was unterscheidet das Lesen eines Buches vom digitalen Lesen. Und sind wir nicht alle lesende Dilettanten?
Auf unterhaltsamste Weise führt Stangneth vielverbreitete Meinungen ins Feld und lotet ihre Wahrhaftigkeit und Sinnhaftigkeit aus. Sie lenkt unsere Blicke auf das Schreiben, das Lesen und Denken, unsere Versuche des Kodierens und Dekodierens mittels der Sprache, die als lineares Werkzeug nicht unserem Denken entspricht.
„Ein Text ist der Versuch, Vorstellungen und Gedanken festzuhalten. Der Leser ist das, was das menschliche Denken ausmacht. Ohne den Leser ist ein Buch ein lebloses Ding.“ Stangneth lässt uns teilhaben, an ihrer eigenen Lesebiografie. Ihr Fazit lautet: Wir werden nie alle existierenden Bücher lesen können und es geht nicht darum, was wir wählen, sondern was wir weglassen müssen.
Stangneth spart nicht an vertrauensbildenden Maßnahmen uns Lesenden gegenüber. „Lesen heißt Spielen mit Versuch und Irrtum.“ Es liegt an uns, in welcher Form und mit welchen Fähigkeiten wir ihren philosphischen Text lesen. Sie pflanzt die Bescheidenheit, wenn es um unsere Hoffnungen geht, die wir in belesene Menschen setzen. Immerhin beherrschen heute mehr Menschen denn je diese unwiderrufliche Kulturtechnik, die unsere Gedanken anregt und zum Wandel unseres Selbstbewusstseins führen kann.
Ja, das Internet ist aus den Büchern hervorgegangen, sagt die Philosophin. Beides, das Internet und die Bücher, sind nicht „aus der Natur gewachsen“ und könnten jederzeit abschaltet oder vernichtet werden. „Wir können trotzdem weiterleben.“
Ein Buch ist nichts ohne uns, die Lesenden. Wir sind die Entdeckenden seiner Fülle gedanklicher Möglichkeiten. Bücher halten unsere Gedanken fest, lassen uns Selbstgespräche führen und wandeln unser Selbstbewussein.
Werden wir jemals wissen, was Menschen denken? Dieses Buch ist eine Einladung mutig hineinzugreifen, „ins Supermarktregal der Bücher“, oder einfach dieses Buch der Vertrautheit zuliebe gleich noch ein zweites Mal zu lesen!
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