Der mittlere Sohn Nainoa wird durch ein mystisches Erlebnis als Siebenjähriger fortan als ein Auserwählter gesehen und mit großen Erwartungen versehen. Er versucht herauszufinden, welcher Weg für ihn bestimmt ist und lotet dabei immer wieder Grenzen aus. Aber auch sein Bruder Dean (der seine Bestimmung im Basketball sieht) und seine jüngere Schwester Kaui (die ihr eigenes Ziel erst spät erkennt) können ihren Platz im Leben nur schwer finden. Die Eltern Malia und Augie versuchen mit ihren wenigen Mitteln, den Kindern auf dem amerikanischen Festland ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch die Sehnsucht nach der Insel lässt sie alle nicht los. Das Scheitern junger Menschen, die versuchen, trotz ihrer wenigen Möglichkeiten die richtigen Entscheidungen zu treffen, wird in ihrer ganzen Tragödie beschrieben. Der Roman ist eine aktuelle gesellschaftliche Beschreibung jenseits von Aloha-Romantik und bietet mit seinen mystischen Elementen einen spannenden Gegenpol. Und er ist ein ungeschminkter Blick auf den Teil der amerikanischen Bevölkerung, der vergeblich versucht, die Armut zu verlassen. Perspektivisch aus den jeweiligen persönlichen Blickwinkeln der drei Geschwister geschildert und dadurch unglaublich packend. Wer in die mystische Welt Hawaiis eintauchen möchte, kann das mit diesem Buch tun, ohne die amerikanische Realität auszublenden. Auf mich hatte dieser Roman eine Sogwirkung wie eine Welle vor der Küste Hawaiis.