„Wohin geht denn Ihre nächste Tour?“ Ein neuer Fahrgast schaute über seinen orangen Bookuck-Flyer auf unsere Buchhaltestelle. Er hatte eine ganze Reihe von Buchhandlungen darauf markiert und kam von fern. Ein Buchhandlungsreisender. Wie wunderbar! „Sind Sie der Buchpalast mit der Ausstellung?“ Der zweifelnde Ton verriet einen weiteren potentiellen Neukunden, der gerade am Ziel eintraf. Die Bücherfresser lockten am Tag der Münchner Buchhandlungen mit Flyern und Fahrplan als Hobby-Trambahner Passanten von allen Plätzen und Ecken zum Buchpalast. Die stündlichen Sternfahrten entstanden in gemeinsamer Ideenschmiede mit einer Kundin, Anette Spieldiener. Die Münchner Schatzsuche zu Menschen und Orten, ihre literarischen Führungen zusammen mit Michael Weiser als Stimmencollage in Raum und Zeit inszeniert, die Buchhandlung dabei in der Mitte eines imaginären Sterns, erschien uns wie Buchhandlungskultur zum Anfassen. Bookuck wurde für uns zum Tag, der unsere Lebendigkeit, unser Herzblut und die Nähe zu den Menschen in unserem Viertel sichtbar machte. Bald mischten sich auch gute Buchpalastkunden, die Zeit vergessend, unter die Fernreisenden. „Hilfe, meine Eier!“, stieß eine Kundin plötzlich hervor. Sie war von ihrer Einkaufsroute abgekommen und lauschte den Büchern. Bookuck setzte Prioritäten und wir schwammen im Regen wie die Fische im Wasser und genossen diese gelungene Imagekamapange mit jedem neuen Gespräch. Selbst wenn es im nächsten Jahr schneien sollte, bookuck macht süchtig und ist einfach ein Traum. Wir wollen mehr!