Mit einer Axt auf der Schulter zieht sich der Klettertrainer an den Griffen im Hochseilgarten die Wand empor. Wieso nimmt er dieses sein Klettern behindernde Werkzeug mit? Unser Erzähler ist verwundert wie fasziniert, dass er alle wichtigen Ansagen überhört. Seine Fragen und seine starke Meinungsansage leitet uns mit ungeahntem Witz und viel Schlagfertigkeit durch die Geschichte, bei der es sonst wenig zu lachen gäbe. Die Kinder auf diesem Ferienlagertrip kennen sich aus der Schule. Ihre Rollen sind klar verteilt. Marko und seine Kumpanen teilen aus. Jörg und ein paar andere stecken ein. Die Betreuenden interessieren diese Auseinandersetzungen nicht. Solche Probleme sollen die Kinder untereinander lösen. Ratlos in diesem Machtspiel beschleicht der Wolf der Angst den Erzähler jede Nacht. Er hält die Augen nach Hilfe offen, versucht beschützend zu wirken, holt sich Rat und möchte nur weg aus dem Wald. Wieder heim. Er fühlt sich feige und hält doch durch. Er schafft sich Verbündete und entdeckt an Jörg, dem Außenseiter, so viele interessante Eigenschaften. In diesem Mobbingkarussell schafft Stanišić auf jeder Seite ein neues gedankliches Universum und schreibt zwischen Bäumen und Mücken eine sprachspielerisch urkomische Geschichte, deren beste Waffe gegen die Angst das Lachen ist. Diese Fröhlichkeit schafft Selbstsicherheit, Mut und die Freiheit, um alles herum seinen eigenen Weg und seine Freunde zu finden. Grandioser und souveränder hätten die Schwächeren ihr Problem nicht lösen können!