Sebastian Meschenmoser: Die verflixten sieben Geißlein, Thienemann-Esslinger € 13,00
Hätte da nicht dieser rote Gummiball im Weg herum gelegen, wäre der Wolf, kunstvoll als Mama Geiß verkleidet, durch die Tür gestürmt, um sich die Geißlein zu schnappen. Jetzt liegt er am Boden, das Kleid verrutscht, der Lippenstift verschmiert, sein, schon auf dem Vorsatzpapier des Buches aus Klorollen gebasteltes, Geweih verrutscht. Und wie sieht es denn hier aus? Im Ziegenhaus herrscht ein dermaßener Saustall, dass man vor lauter Müll die Geißlein gar nicht findet. Da hilft alles nichts: wer fressen will, muss erstmal aufräumen. So wedelt, wirbelt, wäscht und saugt sich der Wolf durch das Haus. Die kleinen Geißlein staunen. Und genau in dem Augenblick, als alles schön ordentlich ist und dem Wolf das Wasser im Mund zusammenläuft, öffnet sich erneut die Tür... Meschenmosers berühmter, locker hingeworfender Bleistiftstrich, hier noch dazu ausgiebig mit Farbe ergänzt, und seine witzigen Bildarrangements machen dieses Bilderbuch zu einer lustvollen Entdeckungsreise. Diesen Wolf erkennt man zum zweiten Mal einfach nicht wieder.